Aufwärmen, aber wozu?

Aufwärmen, aber wozu?

Ein Trainer sagt: „Aufwärmen Kinder! Einmal um den Platz.“
Eins der Kinder erwidert: „Ich muss mich nicht aufwärmen, ich bin schon warm. Heut scheint nämlich die Sonne.“

Ein schöner, kindlicher Gedanke, doch auch wenn die Temperaturen steigen, muss sich jeder Körper vor dem Training aufwärmen. Aber wozu? Genau diese Frage wird allzu oft gestellt, deshalb haben wir ein paar Antworten für dich parat.

ONE: Gehirn

Dein Gehirn stellt sich auf die bevorstehende Belastung ein. Man ist also nicht nur körperlich dabei, sondern auch mental. Konzentrierst du dich auf dein Training, arbeitest du ganz automatisch intensiver. Hier ist abermals die Rede von der Mind-Muscle-Connection.

TWO: Muskulatur, Gelenke und Bänder

Der Körper produziert während des Aufwärmens vermehrt Gelenkflüssigkeit. Der Gelenkknorpel nimmt dadurch an Umfang zu und hält Belastungen vielmehr stand. Sehnen und Bänder werden aufgrund der höheren Körpertemperatur elastischer.
Deine Muskeln, Sehnen und Bänder werden optimal vorbereitet, womit das Risiko von Sportverletzungen gesenkt wird. Das belegt eine Studie US-amerikanischer Sportmediziner.

THREE: Herz-Kreislaufsystem

Das Herz-Kreislaufsystem wird hochgefahren, damit das Blut während dem Training schneller zirkuliert und deine Muskulatur bestens mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann. Abfallprodukte des Stoffwechsels werden besser entsorgt, was eine Übersäuerung der Muskulatur verhindert.

FOUR: Blutversorgung

Bereits während dem Warm-up stellt sich dein Körper auf die bevorstehende Belastung ein. Milz, Leber und der Verdauungstrakt stellen den Arbeitsorganen Blut zur Verfügung. Auch die Haut, das größte Organ des menschlichen Körpers, wird während dem Training weniger durchblutet, damit die beanspruchte Muskulatur maximal ausgestattet werden kann.

FIVE: Blutdruck

Der systolische Blutdruckwert steigt bei Belastung an, der diastolische Wert bleibt annähernd gleich. Somit fließt das Blut schneller durch die Gefäße, was wiederum die Versorgung der trainierenden Muskeln unterstützt.

SIX: Atmung

Der wachsende Sauerstoffbedarf eines Athleten wird mit einer schnelleren und tieferen Atmung bedient. Das vermehrt anfallende Kohlendioxid kann effizienter abtransportiert werden.

SEVEN: Nervensystem

Das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln wird optimiert, der Energiebedarf gesenkt, die Reaktionszeit verkürzt und eine auftretende Ermüdung verzögert.

Ein Mann dehnt sich vor dem Joggen

Hast du die Muskulatur vor dem Training aufgewärmt und vorbereitet, ist sie besser durchblutet und flexibler, Reibungen werden reduziert, aber auch die Muskelpartien arbeiten effektiver.

Jeder von uns braucht unterschiedlich lang, für die Vorbereitung auf sein Training. Sogar die Außentemperatur spielt hierbei eine Rolle. Ist es kalt, braucht man länger, um seine Muskeln ausreichend zu erwärmen. Ist es heiß, verkürzt sich die Dauer. Doch das Aufwärmen solltest du niemals skippen. Auch Profisportler wissen über diese Vorteile bestens Bescheid und nehmen sich fürs Warm-up sowie Cooldown ausreichend Zeit.

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