Welche Stange passt zu dir?

Welche Stange passt zu dir?

Nehm ich jetzt die Olympiastange? Oder wäre möglicherweise die Trap Bar besser? Was könnte ich mit der SZ-Stange anstellen? Vielleicht ist die Kurzhantelstange doch eher mein Ding? Zu viel Auswahl und zu wenig Ahnung? Das können wir ändern. Die Auswahl bleibt – aber dein Wissen vergrößern wir jetzt.

Olympiastange

Beginnen wir doch mal mit der Langhantelstange schlechthin. Ein ganz Wesentlicher Punkt, der die Olympiastange ausmacht: Die Hantelscheiben können sich frei drehen, da die Gewichtsaufnahmen nicht fest mit der Stange verschweißt, sondern über ein Nadellager befestigt ist. Dieses Gadget erleichtert diverse Übungen und schont die Handgelenke. Olympiastangen sind stabil und überaus belastbar. Sie wurden speziell für Kniebeugen und Kreuzheben entwickelt, denn sie hält bis zu unglaublichen 700 kg stand. Allerdings ist diese Stange auch elastisch. Verformt sie sich während dem Training aufgrund der hohen Gewichte, kehrt sie anschließend wieder in ihnen Ausgangszustand zurück. Elastizität trifft Stabilität. Eine Olympiastange lässt sich besser mit den Fingern umschließen, da der Griffdurchmesser geringer ist als bei anderen Stangen.

Trap Bar

Diese Stange eignet sich ideal zum Kreuzheben, und zwar weil man sich in sie hineinstellt. Diese Eigenschaft findet man einzig und allein bei einer Trap Bar. Die Gewichte befinden sich hierbei seitlich neben dem eigenen Körper und man steht innerhalb des Sechsecks, somit vermeidet man eine axiale Lastverteilung der Wirbelsäule. Zudem sind die Griffe etwas weiter oben als der Mittelpunkt des Gewichts. Du musst also nicht so tief in die Hocke gehen, um das Gewicht anheben zu können und dies schont wiederum deinen Rücken. Du trainierst damit viel exakter den Bereich, den du trainieren möchtest. Denn es gilt die Regel: Je aufrechter der Rücken, desto rückenfreundlicher die Übung. Vor allem für Deadlift-Einsteiger ist diese Hantel das empfehlenswertere Equipment. Doch hiermit lässt sich nicht nur Kreuzheben. Ruderübungen, Schulterheben, Bankdrücken oder vielleicht schwebt dir auch der Farmers Walk vor? Egal wofür du die Stange nutzen möchtest, all das ist ohne weiteres möglich. Powerlifter finden mit der Trap Bar (auch Hex Bar genannt) neue Trainingsreize und Deadlift-Anfänger steigen hiermit ideal ein.

SZ-Stange

Möchtest du deinen Bizeps trainieren? Dann eignet sich die SZ-Stange besonders gut. Entgegen einer geraden Langhantelstange befinden sich die Handgelenke hier in einer natürlichen Position, was eine starke Supination, sprich eine nach-außen-Drehung der Hand vermeidet und Handgelenke sowie Schultern vor Problemen schützt. Das Verletzungsrisiko sinkt deutlich. Die SZ-Stange erlaubt mehr Beweglichkeit der Handgelenke und bietet zudem zwei Griffvarianten, für intensivere Bizeps Curls. Auch für ein Training der Unterarme eignet sich diese Stange nur allzu gut, mit ihr stemmst du Gewichte bis 150 kg. Mit einer SZ-Stange trainierst du möglichst viele Muskelgruppen und schonst dabei trotzdem deine Gelenke, den Rücken und deinen Nacken. Einem gelenkschonendem Krafttraining steht nichts mehr im Weg.

Kurzhantelstange Chrom

Nun stellst du dir vielleicht die Frage, welche dieser Stangen-Varianten du in dein Training intergieren solltest. Eine lange oder doch besser eine kurze Stange? Es kommt auf die Übungen und deine Ziele an. Während die SZ-Stange optimal für die Bizeps-Curls geeignet ist, sind für Übungen wie Bankdrücken, Kniebeugen und Kreuzheben die geraden Langhantelstangen besser geeignet. Mit einer Langhantel wählt man ein geschlossenes System (beide Hände sind an je einem Punkt fixiert). Greift man zu Kurzhanteln, trainiert man sensomotorisch effektiver mit einem offenen System, da die Möglichkeiten von Wahrnehmung und Bewegung größer sind. Jeder Arm wird isoliert angesprochen, man hat die Möglichkeit Dysbalancen besser entgegenzuwirken, die koordinativen Fähigkeiten werden geschult und die Bewegungen gleichen größtenteils natürlichen Abläufen. Noch ein Unterschied: Mit einer Langhantel lässt sich in der Regel deutlich mehr Gewicht bewegen als mit Kurzhanteln, diese Tatsache schont allerdings auch den Rücken beim Kurzhanteltraining.

Kombihantel

Auch diese Hantel ist in diesem Beitrag definitiv eine Erwähnung wert. Es ist zwar nicht nur eine Hantelstange, sondern ein komplettes Set inklusive Gewichte, dennoch versuchen wir die Pluspunkte dieser Stange aufzuzeigen, damit du schlussendlich auch wirklich alle Varianten kennengelernt hast. Der Vorteil hierbei liegt klar darin, dass du eine Lang- sowie eine Kurzhantel in einem Produkt hast. Diese Langhantel ist allerdings nicht vergleichbar mit der Olympiahantel. Bedenke, dass eine Olympiahantel mit einem Eigengewicht von 20 kg deutlich schwerer und auch massiver ist, außerdem drehen sich die Hantelscheiben bei dieser Kombihantel nicht frei. Mit der Kombihantel in der Langhantelvariante sind Bankdrücken, Deadlifts, Kniebeugen, Hip Thrusts, Wadenheben und vieles mehr möglich. In der Kurzhantelvariante trainierst du gezielter deine Oberarme mit allen möglichen Ausführungen und Optionen. Die Auswahl an Übungen wird mit dieser Kombihantel um ein Vielfaches gesteigert.

Welche Hantel zieht bald bei dir ein? Wir sind gespannt und hoffen sehr, dir ein bisschen weitergeholfen zu haben.